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Baugeräte, Werkzeug und Zubehör

Arbeitsschutz - für eine sichere Arbeitsumgebung

Arbeitsschutz und die Verwendung Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) sind zentrale Elemente, um die Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer in verschiedenen Branchen zu gewährleisten. Die Bedeutung von effektivem Arbeitsschutz und der richtigen Nutzung von PSA wird in der heutigen arbeitsintensiven Welt immer relevanter.  

Persönliche Schutzausrüstung

Handwerker ist auf Gerüst mit Seilen gesichert

Unternehmen, die sich konsequent für den Arbeitsschutz engagieren und ihren Mitarbeitern die richtige PSA zur Verfügung stellen, tragen nicht nur zur Unfallvermeidung bei, sondern fördern auch eine positive Arbeitskultur, in der die Gesundheit und Sicherheit aller Mitarbeiter im Mittelpunkt stehen. Ein ganzheitlicher Ansatz, der Risikobewertung, Schulungen und die regelmäßige Überprüfung von PSA umfasst, ist entscheidend, um eine nachhaltige und sichere Arbeitsumgebung zu gewährleisten.

Im Rahmen der Risikobewertung, die für jeden Arbeitsplatz oder jede Tätigkeit durchgeführt werden muss, sollte die Minimierung bestehender Gefahren oberstes Prinzip sein. So können Gefährdungen u. U. durch bauliche, technische oder organisatorische Maßnahmen minimiert werden. Erst danach sollten verbleibende Risiken durch den Einsatz von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) weiter verringert werden. 

Was besagt die PSA-Benutzungsverordnung?

Die PSA-Benutzungsverordnung, in Deutschland auch als PSA-BV bekannt, regelt die Benutzung von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) am Arbeitsplatz. Sie ist eine nationale Rechtsverordnung und trat erstmals am 1. Juli 1997 in Kraft. Die Verordnung gilt für alle Arbeitsmittel, die als Persönliche Schutzausrüstung gelten. Dazu gehören Produkte, die dazu bestimmt sind, von den Beschäftigten getragen oder gehalten zu werden, um sich gegen eine Gefahr für ihre Sicherheit oder Gesundheit zu schützen.

Pflichten des Arbeitgebers

Arbeitgeber sind verpflichtet, die erforderliche PSA kostenlos bereitzustellen, sofern Gefahren am Arbeitsplatz nicht auf andere Weise ausreichend vermieden oder begrenzt werden können. Zudem müssen sie die PSA auf ihre Eignung für den vorgesehenen Verwendungszweck prüfen und sicherstellen, dass sie den geltenden europäischen Normen entspricht.

  • Information und Unterweisung

    Arbeitgeber müssen ihre Mitarbeiter über die Gefahren am Arbeitsplatz informieren, für die PSA erforderlich ist. Desweiteren sind sie verpflichtet, die Mitarbeiter in der ordnungsgemäßen Verwendung, Lagerung und Pflege der PSA zu unterweisen.

  • Kennzeichnung und Konformität

    PSA muss gekennzeichnet sein, um ihre Schutzwirkung transparent zu machen. Die Kennzeichnung gibt Auskunft über den Hersteller, Anwendungsbereiche und vieles mehr. Die PSA muss den geltenden europäischen Richtlinienentsprechen.

  • Dokumentation und Aufbewahrung

    Arbeitgeber müssen eine Dokumentation über die Bereitstellung von PSA führen. Diese Dokumentation sollte Informationen über die Auswahl, die Prüfung und Instandhaltung der PSA enthalten. Die Aufbewahrungsfrist für diese Unterlagen beträgt in der Regel fünf Jahre.

Welche Arten von PSA gibt es?

Equipment für Arbeitsschutz liegt auf einem Tisch

Es gibt eine Vielzahl von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA), die entwickelt wurde, um die Arbeitnehmer in verschiedenen Arbeitsumgebungen vor spezifischen Gefahren zu schützen. Die verschiedenen Arten von PSA können in Kategorien unterteilt werden, je nach Art der Gefahr, vor der sie schützen sollen.
Die Auswahl der geeigneten PSA hängt von der Art der Tätigkeit und den speziellen Gefahren am Arbeitsplatz ab. Es ist wichtig, dass die PSA den geltenden Normen und Vorschriften entspricht und ordnungsgemäß verwendet wird.
Arbeitsplatzbewertungen und Schulungen spielen eine Schlüsselrolle bei der richtigen Auswahl und Anwendung von PSA.

Hier sind einige Hauptkategorien von PSA:

Kopf- und Gesichtsschutz

  • Helme
    Schutzhelme schützen den Kopf vor Stößen, herabfallenden Gegenständen und anderen Kopfverletzungen.

  • Schutzbrillen
    Bieten Schutz für die Augen vor Partikeln, Flüssigkeiten, Staub und Chemikalien.

  • Gesichtsschilde
    Schützen das gesamte Gesicht vor Spritzern, Staub oder anderen Gefahren.

Atemschutz

  • Atemschutzmasken
    Schützen die Atemwege vor schädlichen Partikeln, Gasen, Dämpfen oder Aerosolen.

  • Atemschutzgeräte
    Bieten in bestimmten Umgebungen einen umfassenderen Atemschutz.

Gehörschutz

  • Ohrstöpsel
    Reduzieren die Lärmbelastung und schützen das Gehör vor lauten Geräuschen.

  • Gehörschützer
    Überziehen das gesamte Ohr und bieten Schutz vor schädlichem Lärm.

Hand- und Armschutz

  • Handschuhe
    Arbeitshandschuhe schützen vor Verletzungen durch Schnitte, Stiche, Chemikalien oder extreme Temperaturen.

  • Armschutz
    Zusätzlicher Schutz für die Arme, z. B. bei Schweißarbeiten oder beim Umgang mit gefährlichen Substanzen.

Fuß- und Beinschutz

  • Sicherheitsschuhe
    Schützen die Füße vor Stößen, Druck und Durchtrittgefahr.

  • Beinschutz
    Spezielle Schutzausrüstung für die Beine, beispielsweise bei Arbeiten mit Kettensägen oder in extremen Temperaturen.

Körperschutz

  • Schutzanzüge
    Schützen den Körper vor chemischen oder biologischen Gefahren.

  • Warnkleidung
    z. B. Warnwesten erhöhen die Sichtbarkeit und Sicherheit der Mitarbeiter, insbesondere in Verkehrsbereichen.

Fall- und Absturzsicherung

  • Auffanggurte
    Verhindern Abstürze und bieten eine Sicherungsmöglichkeit.

  • Sicherheitsseile und -leinen
    Werden bei Arbeiten in der Höhe oder an steilen Flächen eingesetzt.

Sicherheitsschuhe: Ein Schritt in die Richtung Arbeitssicherheit

Handwerker trägt beim Bohren Sicherheitsschuhe

Sicherheitsschuhe sind ein wesentlicher Bestandteil der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) und spielen eine entscheidende Rolle beim Schutz der Arbeitnehmer vor Verletzungen am Arbeitsplatz. Die Vielfalt der Arbeitsumgebungen erfordert unterschiedliche Schutzmaßnahmen, und die Klassifizierung von Sicherheitsschuhen in verschiedene Sicherheitsklassen hilft, die richtige Wahl für die spezifischen Anforderungen zu treffen. 

Sicherheitsschuhe sind nicht nur eine Bequemlichkeitsfrage, sondern in erster Linie ein Mittel zum Schutz der Füße vor Verletzungen. Arbeitsplätze können eine Vielzahl von Gefahren bergen, von herabfallenden Gegenständen über scharfe Kanten bis hin zu elektrischen Risiken. Sicherheitsschuhe bieten einen physischen Barriereschutz, um das Risiko von Verletzungen zu minimieren. 

Sicherheitsklassen von Sicherheitsschuhen

Sicherheitsschuhe entsprechen den Richtlinien der DIN EN 12568 und werden gem. EN ISO 20345 in verschiedene Sicherheitsklassen eingeteilt.

Die Auswahl der richtigen Sicherheitsschuhe hängt von der Arbeitsumgebung, den potenziellen Gefahren und den individuellen Anforderungen ab. Arbeitgeber sollten eine gründliche Risikobewertung durchführen, um sicherzustellen, dass die gewählten Schuhe den Bedürfnissen der Mitarbeiter entsprechen und den relevanten Sicherheitsstandards entsprechen.